Heute wird’s kurz und knackig. Ich liefere dir Antworten auf typische Konfliktsätze und -situationen, mit denen du dich abgrenzen kannst. Wichtig: Diese Antworten können und sollen keine Probleme lösen. Sie verschaffen dir einfach nur eine Atempause, in der du abwägen kannst, ob du jetzt weiter diskutieren willst oder die Gefahr zu groß ist, dass es zum Streit kommt und/oder du nicht mehr so handelst, wie es deinen Werten entspricht.
Let’s go! ❤️🔥
Situation 1: Dein Gegenüber behauptet, die AfD könne wegen Alice Weidel nicht homofeindlich sein. Konter: »Eine Person reicht aus, um die Identität einer Partei zu definieren? Dann reicht ja ein Nazi aus, um die AfD als Nazi-Partei bezeichnen zu dürfen.«
Situation 2: Dein Gegenüber verbreitet rassistische Parolen. Sobald du widersprichst, behauptet sie, du würdest ihre »Ängste nicht ernst nehmen.« Konter: »Wieso nimmst du meine Angst vor Rassismus nicht ernst?«
Situation 3: Dein Gegenüber fällt dir permanent ins Wort, flutet dich mit Fake News und behauptet, er »stelle ja nur Fragen«. Konter: »Was meinst du, wie viele Antworten hast du schon verpasst, weil du niemanden zu Wort kommen lässt?«
Situation 4: Dein Gegenüber beschwert sich, dass du die AfD als rechte Partei bezeichnest. Konter: »Aber du bist doch für Redefreiheit.«
Situation 5: Dein Gegenüber glaubt, die AfD sei »die einzige Partei mit echten Lösungen«. Konter: »Genau wie mein Schwager! Der hat auch für alles echte Lösungen, nachdem er acht Bier getrunken hat.«
Situation 6: Dein Gegenüber fantasiert von Remigration und behauptet, das sei nun mal »der Wille der Mehrheit«. Konter: »Wenn sich eine Mehrheit für ein AfD-Verbot ausspricht, würdest du das dann akzeptieren?«
Situation 7: Dein Gegenüber ist in einer Freikirche und begründet ihre Wahlentscheidung für die AfD folgendermaßen: »Wenn du dich mit der Bibel auseinandersetzen würdest, könntest du mich verstehen!« Konter: »Und wenn du dich mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und dem Grundgesetz auseinandersetzen würdest, könntest du mich verstehen.«
Situation 8: Dein Gegenüber behauptet, die AfD sei »die einzige Partei, die sich um die innere Sicherheit sorgt«. Konter: »Und sie ist dabei so glaubwürdig wie ein Brandstifter, der bei der Feuerwehr einsteigen will.«
Situation 9: Dein Gegenüber nutzt ein Strohmann-Argument, um Kritik an seiner Wahlentscheidung für die AfD abzublocken: Es seien ja wohl nicht alle Nazis in der AfD! Man könne ja wohl auch die AfD wählen, ohne Nazi zu sein! Konter: »Absolut, nicht nur Nazis treffen schlechte Entscheidungen! Man kann unserer offenen Gesellschaft auch schaden, ohne Nazi zu sein.«
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Bis nächsten Sonntag, ich freu mich auf dich 🫶
Großartiger Beitrag!
🙌 Ich hab beim Lesen wirklich mehrfach genickt, weil genau diese Situationen kenne ich nur zu gut – bei uns in Österreich halt meistens mit der FPÖ im Mittelpunkt. Deine Konter sind einfach goldwert, weil sie nicht nur scharf, sondern auch entspannt reagieren lassen. Genau das braucht’s in solchen Gesprächen.
Darf ich deine Argumentationen auch übernehmen und ein bisschen an die österreichische Situation anpassen? Ich glaube, viele von uns stehen immer wieder vor genau diesen Momenten, und da helfen deine Beispiele extrem weiter.
Ach ja, vielleicht interessiert dich auch mein Blog Smart gedacht – ich schreibe dort über Politik (natürlich auch über unsere innenpolitischen "Spezialitäten" 😅), Technik und Reisen, immer so, dass es auch für Nicht-Expert:innen gut verständlich ist. Würde mich mega freuen, wenn du mal reinschaust – und natürlich auch über Vernetzung hier auf Substack! 🚀
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